EIN ORT DER FÜRBITTE FÜR DIE WELT UND DER GASTFREUNDSCHAFT

25 Jahre Kloster Marienheide in Waldkappel

Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller (Vierter von rechts) überreicht Schwester Theanna (Fünfte von links) eine Stele des heiligen Bonifatius als Geschenk. (Foto: Bonifatiuswerk)
Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller (Vierter von rechts) überreicht Schwester Theanna (Fünfte von links) eine Stele des heiligen Bonifatius als Geschenk. (Foto: Bonifatiuswerk)

21.07.2025

25 Jahre Kloster Marienheide: Seit einem Vierteljahrhundert ist das ehemalige Gut Wollenstein ein Ort des Glaubens, der Stille und der geistlichen Tiefe. Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller hat am Wochenende an den Jubiläumsfeierlichkeiten teilgenommen. Damit zeigte das Hilfswerk für den Glauben und die Solidarität seine Verbundenheit mit dem Kloster im nordhessischen Waldkappel-Harmuthsachsen.

Mitten in einer Region, in der weniger als acht Prozent der Bevölkerung katholisch sind, hat der Konvent der Schwestern der "Monastischen Ordensfamilie von Bethlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des heiligen Bruno" seit 25 Jahren seine Heimat. Die 1991 gegründete Ordensgemeinschaft suchte lange nach einem Ort, der ihrem kontemplativen Leben gerecht wird, und fand ihn schließlich im Jahr 2000 in dem ehemaligen Gut Wollenstein. Mithilfe des Bonifatiuswerkes wurde der alte Pferdestall zur Klosterkirche umgebaut und der Gebäudekomplex mit Gemeinschaftsräumen, Gästehaus und Werkstätten weiterentwickelt. Das Hilfswerk hat sich seit dem Jahr 2000 mit mehr als einer Million Euro in das Projekt eingebracht.

Eindrücke der Feierlichkeiten

"Aus dem Leerstand ist ein geistlicher Ort gewachsen"

"Was sich aus dem ehemaligen Rittergut Wollstein entwickelt hat, erfüllt uns mit ehrfürchtigem Staunen: ein Ort der Anbetung des dreifaltigen Gottes, der Fürbitte für die Welt und der Gastfreundschaft gegenüber allen, die auf der Suche sind", sagte Präsident Müller. Gemeinsam mit dem Bistum Fulda, vielen Freundinnen und Freunden, großzügigen Spenderinnen und Spendern habe das Bonifatiuswerk dazu beitragen dürfen, dass "aus dem Leerstand ein geistlicher Ort gewachsen ist, der bis heute strahlt”. Zur Feier des Jubiläums überreichte der Bonifatiuswerk-Präsident eine Stele des heiligen Bonifatius. Manfred Müller: "Gerade in einer Zeit, in der Kirche sich vielerorts verändert und auch zurückzieht, ist Ihr Kloster ein lebendiges Zeichen der Hoffnung – ein Leuchtturm, der ausstrahlt in eine laute und oft unruhige Welt."

Die Entwicklung im Kloster Marienheide geht weiter. So sollen in einem nächsten Schritt neue Gäste-Eremitagen errichtet werden: Frauen und Männer, die eine Sehnsucht spüren nach Gott, aber auch Eheleute in der Krise und beispielsweise Eltern voller Sorge um ihre drogensüchtigen Kinder können gerne eine Zeitlang am klösterlichen Leben teilnehmen. Das Kloster sei somit Anlaufstelle für alle, die eine Auszeit von Stress, Hektik, Sorgen und Nöten suchten, zur Ruhe kommen und neue Orientierung finden wollten.

(sah)