EIN ORT DER RUHE UND BESINNUNG
Wer in das Kloster Marienheide bei Waldkappel- Harmuthsachsen zwischen Kassel und Eisenach fährt, begibt sich in eine abgeschiedene Gegend. Dort, mitten in der absoluten Diaspora mit weniger als acht Prozent Katholiken, befindet sich der Konvent der Schwestern der "Monastischen Ordensfamilie von Bethlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des heiligen Bruno". Die Schwestern des 1991 gegründeten Konvents waren lange auf der Suche nach einem geeigneten Ort für das einsame monastische Leben, ehe ihnen im Jahr 2000 in der Diözese Fulda das verlassene Gut Wollenstein angeboten wurden. Verborgen in einem einsamen Tal und umgeben von tiefen Wäldern entsteht in historischen Gebäuden nach und nach ein außergewöhnliches geistliches Zentrum. Ein wichtiges Angebot der Ordensschwestern ist der Gästedienst. Dieser soll nun durch weitere Baumaßnahmen ausgeweitet werden.
Wer frühmorgens im Wald nahe Waldkappel-Harmuthsachsen in der nordessischen Diaspora unterwegs ist, erlebt neben der frischen Waldluft zunächst einmal absolute Stille, allenfalls unterbrochen durch das Zwitschern der Vögel. Doch auf einmal tauchen aus dem sich lichtenden Nebel schemenhaft Gebäude auf, und es ist ein monastischer, fast schon meditativer Gesang von Frauenstimmen zu vernehmen, der lauter wird, je mehr man sich den Gebäuden nähert. Es handelt sich dabei nicht um eine Illusion, sondern um das ehemalige Gut Wollstein. Das Gut, welches fast schon ein kleines Dorf ist, wurde von den früheren Bewohnern vor langer Zeit verlassen und stand jahrzehntelang leer. Doch mittlerweile ist neues Leben in die historischen Gebäude eingekehrt: Die Bethlehemschwestern haben hier, verborgen im Wald und umgeben von Tälern, in jahrelanger Renovierungsarbeit das Kloster Marienheide gegründet und damit ein außergewöhnliches geistiges Zentrum geschaffen – inklusive Klosterkirche, die früher ein Stall war. Aus dieser dringt auch das klösterliche Gebet.
Die Schwestern beten mehrmals am Tag gemeinsam in der mit viel Mühe und göttlichem Beistand inmitten der historischen Gebäudestrukturen geschaffenen Kirche. "Das wichtigste Mittel, um etwas für die Mitmenschen tun zu können, ist das Gebet" sagt Schwester Marie-Ange, die kürzlich aus dem Kloster verabschiedet worden ist. Neue Oberin des Klosters ist Schwester Theanna. "Nach der heiligen Messe geht jede Schwester wieder in ihre Zelle, wo wir eine Studienzeit verbringen. Das Studium ist sehr wichtig für ein Leben in der Einsamkeit". Ein – zumindest zeitweiliges – Leben in Einsamkeit: Das ist es auch, was die Gäste des Klosters hier suchen und finden. Denn neben Beten, Studieren und der vielfältigen Klosterarbeit in Küche, Werkstatt oder Klostergarten haben sich die Schwestern ganz dem Gästedienst verschrieben. Ein Dienst, der geschätzt und immer notwendiger wird.
In das Kloster kommen unter anderem Frauen und Männer, die eine Sehnsucht haben nach Gott, aber auch Eheleute in der Krise und Eltern voller Sorge um ihre drogensüchtigen Kinder. Doch auch Menschen, die einfach einmal eine Auszeit von Stress, Hektik, Sorgen und Nöten suchen, finden hier einen Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und neue Orientierung finden können. Schwester Ange erläutert: "Unsere Gäste lernen gemeinsam mit uns, in der Gegenwart des Herrn zu sein". Die Nachfrage nach solchen Aufenthalten nimmt immer weiter zu, längst nicht alle Gästeanfragen können erfüllt werden. Deshalb planen die Ordensschwestern, durch zusätzliche Baumaßnahmen drei weitere Gast-Eremitagen zu schaffen. Diese Maßnahmen kosten viel Geld, welches nur durch Spenden und Förderungen aufgebracht werden kann. "Wir befinden uns hier in einer Gegend, in der des nicht viele Katholiken gibt", sagt die ehemalige Priorin Marie-Ange und fügt an: "Deshalb bekommen wir nicht genug Spenden, um das ganze Bauvorhaben verwirklichen zu können". Das Bonifatiuswerk fördert die Baumaßnahmen des Klosters bereits von Anfang an. Bitte leisten auch Sie einen Beitrag, damit die Ordensschwestern zukünftig noch mehr Menschen die Ruhe, Besinnlichkeit und Kraft des Gebetes in einer Umgebung der Stille und Einsamkeit ermöglich können.
Das Kloster Marienheide ist telefonisch Dienstag bis Freitag, von 11:00 bis 16:00 Uhr unter 05656/923931 erreichbar. Dringende Anliegen können auf das Band gesprochen werden, eine postalische Kontaktaufnahme ist ebenfalls möglich:
WOLLSTEIN
37284 Waldkappel
Haben Sie Fragen, wie Sie einzelne Projekte unterstützen können? Nicole Dürdoth (links) und Katrin Keller sind Ihnen gerne behilflich.
Katrin Keller
Leitung Fundraising
05251 29 96-33
katrin.keller@bonifatiuswerk.de
Nicole Dürdoth
Referentin Kommunikation
05251 29 96-45
nicole.duerdoth@bonifatiuswerk.de