LEBENSHILFE-SENDUNG AM TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT MIT BONIFATIUSWERK-GESPRÄCHSPARTNERN
26.09.2025
Was bedeutet es, katholisch zu sein in einem Umfeld, das vom Glauben entfremdet scheint? Wie kann Kirche auch in einem säkularisierten Umfeld Hoffnung geben und Hoffnung leben?
Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich die einstündige Lebenshilfe-Sendung "Umfassend katholisch: Christliche Präsenz in der Diaspora" am 3. Oktober um 10.00 Uhr bei Radio Horeb. Gesprächspartner sind Julian Heese, Bereichsleiter "Missionarische und diakonische Pastoral" im Bonifatiuswerk, sowie Sr. Klarissa Watermann OP aus Hamburg und Äbtissin Agnes Abbadís aus dem Karmelkloster im isländischen Hafnarfjördur.
Die beiden Frauen, die in ihrer Arbeit und in ihrem Wirken durch das Bonifatiuswerk unterstützt werden, berichten von ihrem Engagement, gelebter Nächstenliebe und den besonderen Herausforderungen und Hoffnungen des katholischen Glaubens in einer säkular geprägten Umgebung.
Verantwortlich für "Klaras Küche" in Hamburg, kümmert sich Schwester Klarissa um die Menschen, die häufig von der Gesellschaft vergessen werden. Die Ordensfrau kennt die vielen Gesichter menschlicher Not: Sie begleitete Drogenabhängige im Frankfurter Bahnhofsviertel, war Seelsorgerin in einem Frauengefängnis und leitete eine Tagesstätte für Wohnungslose. "Klaras Küche" ist mehr als nur eine Essensausgabe, es ist eine Tafel für Leib und Seele, bei der Zeit für persönliche Gespräche bleibt. In den Gemeindehäusern von St. Franziskus und St. Olaf wird an jedem vorletzten Samstag im Monat eine warme Mahlzeit ausgegeben. Zusätzlich können Bedürftige an beiden Standorten sowie in St. Johannis Lebensmittel für einen symbolischen Euro pro gefüllter Tragetasche erhalten. Auch eine Kleiderkammer gehört zum Angebot.
Schwester Agnes gibt Einblicke in die kontemplative Lebensweise der Karmelitinnen auf Island. Die Ordensschwestern leben im Glauben und im täglichen Gebet. Für die Christinnen und Christen in Island ist dieser Ort ein wichtiges Zentrum der Spiritualität. Menschen wenden sich mit ihren Anliegen an die Schwestern, mit Bitten um ein Gebet und mit dem Wunsch nach Seelsorge und geistlicher Begleitung. Das Kloster ist ein Zeichen der Hoffnung in der isländischen Diaspora. Die Ordensgemeinschaft wächst, daher wird das Kloster erweitert, um Platz für junge Novizinnen, aber auch Barrierefreiheit für ältere Schwestern zu schaffen.
Die Sendung lädt ein zur Auseinandersetzung mit Kirche in nordischen Diaspora-Regionen und zeigt, wie genau dort oft die lebendigsten Formen gelebten Glaubens entstehen.
Zum Live-Stream der Sendung am 3. Oktober
(thmei)