FÖRDERSUMME UM 1,1 MILLIONEN EURO GESTIEGEN

Jahresbericht 2015: 15,7 Millionen Euro für Projekte in der Diaspora

Jahresbericht 2015.
Jahresbericht 2015.

14.06.2016

Mit 15,7 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken im Jahr 2015 insgesamt 891 Projekte in der Diaspora Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums gefördert. Im Vergleich zum Vorjahr (14,6 Millionen Euro) ist dies ein Anstieg um 1,1 Millionen Euro. Diese Zahlen gehen aus dem Jahresbericht 2015 des Hilfswerkes hervor. Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken überall dort, wo sie in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben, und fördert so die Seelsorge in den Bereichen der Deutschen und Nordischen Bischofskonferenz (Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island) sowie in den Ländern Estland und Lettland.

Positive Entwicklungen

Der Jahresbericht 2015 zeigt mehrere positive Entwicklungen. So stiegen die Spenden um 16 Prozent auf 3,1 Millionen Euro. Ein positiver Trend zeigte sich bei den Kollekten, die um 200.000 Euro auf 4,87 Millionen Euro gestiegen sind. Die Anzahl der geförderten Projekte blieb im vergangenen Jahr stabil, dafür konnten zukunftsweisende Projekte mit einer höheren Fördersumme bedacht werden. Auch die Kinder- und Jugendhilfe hat von dieser Entwicklung profitiert. Der Förderbetrag stieg um 100.000 Euro. Im Bereich der Glaubensbildung konnte das Bonifatiuswerk seine Arbeit durch unterstützende Materialien für die Gemeinde- und Katechesearbeit intensivieren.

„Diese Entwicklung zeigt sich auch in unserer 2015 durchgeführten Spenderbefragung, die uns dabei hilft, Förderprojekte zielgerichteter zu adressieren. Zudem sind wir sicher, dass unsere kontinuierliche Bildungsarbeit und unsere pastoralen Hilfen dazu beitragen, dass die Inhalte und der Auftrag des Bonifatiuswerkes bei unseren Spendern positiv wahrgenommen werden“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus.

Das Bonifatiuswerk förderte Projekte im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz mit 6,1 Millionen Euro, in Norwegen, Schweden, Dänemark Finnland und Island mit 1,4 Millionen Euro und in Estland und Lettland mit 860.000 Euro. In dieser Förderung enthalten sind 77 Bauprojekte mit 3,35 Millionen Euro, 728 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 2,1 Millionen Euro und 39 Projekte der Glaubenshilfe mit 612.000 Euro. Durch die Verkehrshilfe konnte die Anschaffung von 47 BONI-Bussen und Gemeindefahrzeugen für mehr als 880.000 Euro unterstützt werden. In missionarische Projekte und Initiativen zur Neuevangelisierung sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen 2,3 Millionen Euro, in die Projektbetreuung und- begleitung rund 396.000 Euro. Aus den Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 4,6 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.

Insgesamt weist der Jahresbericht Einnahmen von 24 Millionen Euro aus. Neben den oben genannten Projektförderungen wurden 4,5 Millionen Euro Rücklagen gebildet, 1,8 Millionen Euro ergeben sich aus vermögenswirksamen Ausgaben und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Verwaltung wurden 1,9 Millionen Euro aufgebracht. 8,13 Prozent der Einnahmen verwendete das Bonifatiuswerk für Werbung und Verwaltung – das ist nach Kriterien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, die als Maßstab angelegt werden – sehr niedrig.

Ein verlässlicher Partner

Gerade nach der Rückkehr vom 100. Katholikentag in der Diaspora Leipzigs berichtete der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, dass er bei seinen Begegnungen immer wieder erfahren habe, wie sehr die Arbeit des Diaspora-Hilfswerks geschätzt werde. „Für Katholiken in der Minderheit sind wir dank unserer Spender ein verlässlicher Partner. Mit unserer Unterstützung möchten wir eine Zukunft mitgestalten, in der unser christlicher Glaube und unsere Werte erfahren und erlebt werden.“

(pk)

Den gesamten Jahresbericht 2015 finden Sie HIER.