EINE PERSPEKTIVE FÜR FRAUEN UND KINDER IN NOT

Das Martinshaus in Lettland

Eines der vielen Kinder in einem heruntergekommenen Haus in dem alten Militärbezirk Karosta. (Foto: Markus Nowak)
Eines der vielen Kinder in einem heruntergekommenen Haus in dem alten Militärbezirk Karosta. (Foto: Markus Nowak)

Das Martinshaus im lettischen Liepaja als eine Einrichtung der katholischen Kirche ist seit vielen Jahren Anlaufstelle für Frauen in Krisensituationen. Die Mitarbeiter kommen direkt zu den Familien und helfen mit Lebensmitteln, Brennholz oder Möbeln aus der Not. Frauen, die Gewalt erfahren haben, erhalten psychologische Hilfe. Schulsachen sowie Kleidung ermöglichen Kindern eine Chance auf eine bessere Zukunft. In einer Wohnung erhält das Martinshaus ein kleines Büro, in dem auch Beratungen und Fortbildungen stattfinden. Im Nebenraum können Kinder unbeschwert spielen. Es soll auch noch ein Zimmer eingerichtet werden, um Frauen in akuter Wohnungsnot ein Bett zu bieten. Das Martinshaus erhält keine finanzielle Unterstützung vom lettischen Staat. Die Kinder und Frauen sind in ihren Notsituationen gänzlich auf Spenden angewiesen.

Bis jetzt war es schon so eng, dass meine Jungs ihre Hausaufgaben nacheinander machen mussten.

Liene, Mutter von fünf Kindern

Oft eine letzte Rettung für Frauen und Kinder in Not

Das Martinshaus war anfangs noch ein großes Haus, wo Frauen in Notsituationen Zuflucht fanden; Frauen, die von ihren Männern geschlagen wurden, oder junge Mütter, die kein Obdach hatten. Auch Liene hat in ihrer Not im Martinshaus Obhut gefunden. Nicht nur materiell half das Martinshaus, sondern auch mit Beratungen und persönlichen Gesprächen. Alkohol, Gewalt, aber auch die Abwanderung von jungen Vätern auf der Suche nach höheren Löhnen, tragen zum Zerfall der Familien bei. Im Martinhaus bekommen die verlassenen Frauen Hilfe: materiell und psychologisch. Denn die intensiven Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und die Seminare geben den Frauen neuen Mut.         

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Ein Segen für alleinerziehende Mütter

Ein wackeliges Etagenbett steht an der einen Wand, in der Ecke eine abgenutzte Schlafcouch, gleich daneben einige alte Schränke. Der Fußboden könnte einen neuen Belag vertragen, ebenso die Wände einen neuen Anstrich. Der Raum von Karlis, Elias, Reinholds und Daniels sieht nicht gerade wie ein einladendes "Kinderzimmer" aus. Der Jüngste, Samuils, schläft bei seiner Mutter. Die junge Mutter lebt mit ihren fünf Söhnen in ärmlichen Lebensumständen: Außentoilette, kein warmes Wasser und im Winter wird mit Holz geheizt. "Hauptsache ich bin mit meinen Söhnen zusammen", sagt sie.

Impressionen

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katrin.sijbom@bonifatiuswerk.de

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Referentin Kommunikation
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nicole.duerdoth@bonifatiuswerk.de