LEBENSMITTELAUSGABE IM BREMER STADTTEIL OSTERHOLZ-TENEVER

Raphael-Oase stillt Hunger von Bedürftigen

Schwester Deodata Weber und eine Gruppe freiwillige Helfer geben jeden Donnerstag Lebensmittel an Bedürftige raus. (Foto: Christof Haverkamp, Katholischer Gemeindeverband in Bremen)
Schwester Deodata Weber und eine Gruppe freiwillige Helfer geben jeden Donnerstag Lebensmittel an Bedürftige raus. (Foto: Christof Haverkamp, Katholischer Gemeindeverband in Bremen)

Eine Tüte voll Lebensmittel

In Bremen erhalten täglich mehr als 7000 Menschen Lebensmittel von der Tafel. Die Not ist jedoch noch größer. Schwester M. Deodata Weber tut etwas dagegen. Sie hat die Raphael-Oase im Bremer Stadtteil Osterholz ins Leben gerufen. Bei der wöchentlichen Ausgabe werden dort etwa 250 Haushalte von ehrenamtlichen Helfern mit Lebensmitteln versorgt. 

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Hilfe, wo sie gebraucht wird

Der Bremer Osten ist in großen Teilen von Hochhaussiedlungen, wie die in Tenever geprägt, diese sind in den 1960er und 70er Jahren entstanden. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist dort hoch. Es gibt Familien, die haben neun bis zehn Kinder und leben in Zwei-Zimmer-Wohnungen. Es gibt Rentner, die erzählen, dass sie ihr Leben lang gearbeitet haben und nun nicht verstehen können, dass ihre Rente zum Leben nicht reicht. Es gibt auch viele Geflüchtete, die gerade erst aus Afghanistan, Syrien und der Ukraine hergekommen sind. All diese Menschen haben eins gemeinsam – ihr Geld reicht für das Nötigste nicht mehr aus und sie sind auf Spenden angewiesen. Spenden, wie die der Raphael-Oase, eine Lebensmittelausgabe der der katholischen Kirchengemeinde St. Raphael. Koordiniert wird das Projekt von Schwester M. Deodata Weber. Die Ordensschwester gehört seit 26 Jahren der Kongregation der Thuiner Franziskanerinnen an und ist gelernte Krankenschwester. Ihre Stelle wird vom Bonifatiuswerk in der Personalstellenförderung mit 58.000 Euro für zwei Jahre gefördert.

Wir erreichen Menschen, die sonst gar nichts mit Gott zu tun haben

Schwester M. Deodata Weber

Lücke wird geschlossen

Ihre Aufgabe sieht Schwester Deodata darin, die verschiedenen Helfergruppen unter einen Hut zu bekommen und bei Firmen und Institutionen um Geld- und Sachspenden für das Projekt zu werben.

"Wir haben mit diesem Angebot eine Lücke im Angebot der Tafel im Osten der Stadt geschlossen", berichtet Schwester Deodata. Pro Woche kämen etwa 250 Bedürftige. "Es gibt hier Familien mit neun oder zehn Kindern, die in einer Zwei-Zimmer-Wohnung leben", schildert die resolute Ordensfrau die Not in ihrem Viertel. Durch die Raphael-Oase soll dem Stadtteil mit Menschen aus rund 80 Nationen ein menschliches Gesicht gegeben werden. Das Angebot steht unter der Schirmherrschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Raphael, in der Schwester Deodatas Bruder der Pfarrer ist. In dem Projekt haben sich aber noch viele andere Partner zusammengeschlossen, darunter das Ortsamt, Schulen und geistliche Gemeinschaften. Finanziert wir die Lebensmittelausgabe aus Spenden.

Raphael-Oase

Schwester Deodata über ihre Arbeit

Die Oase in der Wüste finden

Der Name Raphael-Oase steht für den Wunsch, mitten in der "Wüste" vieler persönlicher und wirtschaftlicher Probleme den Bedürftigen einen besonderen Ort der Gastfreundschaft und kostenlosen Hilfe anzubieten. Auf die wachsende Not vieler Menschen im Stadtteil möchte die Initiative eine konkrete Antwort geben. Damit entspricht die Raphael-Oase einer Bitte des Ortsamtsleiters von Bremen-Osterholz, Ulrich Schlüter.

Die Menschen stehen teilweise stundenlang an, um eine Tüte mit Lebensmitteln im Wert von ca. 10€ zu erhalten. "Mittlerweile sind wir mehr als 40 Helfer, die bei der Vorbereitung und der Ausgabe beteiligt sind. Davon sind zwei Drittel selbst bedürftig. Wir geben nur haltbare Lebensmittel heraus, weil wir leider noch keine Kühlmöglichkeit haben. Wir erhalten von vielen Seiten Unterstützung: Lebensmittelspenden, die wir in den Vorräumen unserer Kirchen sammeln. Im Dezember haben die Polizisten der Bremer Polizei jede Woche für uns gesammelt und die Mengen ganzer Ausgaben erzielt. Ein norddeutsches Unternehmen spendete für ein halbes Jahr monatlich 1000 Euro. Die meisten Spenden erhalten wir von einfachen Menschen, die selbst nicht viel haben. Seit Februar haben wir unsere Ausgabestelle in einer Gesamtschule im Stadtteil. Dort wurde uns ein großes Lager zur Verfügung gestellt.", sagt Schwester Deodata Weber über das wichtige Projekt Raphael-Oase, welches ohne ihre Spende nicht möglich wäre.

Libori 2023

Wir freuen uns, dass Schwester Deodata Weber das Bonifatiuswerk auf Libori unterstützen wird. Vom 22. Juli bis 24. Juli 2023 wird sie bei uns am Bonifatiuswerk Infostand, sowie beim Spendernachmittag anzutreffen sein. 

IHRE ANSPRECHPARTNERINNEN ZU DEN PROJEKTEN

Haben Sie Fragen, wie Sie einzelne Projekte unterstützen können? Nicole Dürdoth (links) und Katrin Keller sind Ihnen gerne behilflich.

Katrin Keller

Leitung Fundraising
05251 29 96-33
katrin.keller@bonifatiuswerk.de

Nicole Dürdoth

Referentin Kommunikation
05251 29 96-45
nicole.duerdoth@bonifatiuswerk.de