IHRE SPENDE HILFT ZU ÜBERLEBEN
Es ist mitten in der Nacht – viele Menschen schlafen noch. Nicht so Svetlana Malberga: Bereits um 3 Uhr knipst die 54-jährige das Licht in einem Kellerraum der Peter- und Paul-Kirche im westlettischen Saldus an, und beginnt mit den Vorbereitungen für das Kochen von Rosolnik, einer in vielen osteuropäischen Länder typische Salzgurkensuppe. Ob Suppen mit Nudeln, Reis oder anderen Zutaten – Svetlana ist Vielfalt wichtig. Um 8 Uhr morgens werden die Türen geöffnet. Die Suppenküche ist besonders wichtig für die bedürftigen Menschen im Ort, um sich eine warme Mahlzeit abzuholen. Ein Angebot, dass auf sehr viel Zuspruch stößt. Tische und Sitzgelegenheiten gibt es in den engen Räumlichkeiten im Keller nicht – aber das stört die Menschen nicht.
Saldus ist eine Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern. Mitten in der westlettischen Diaspora, gibt es ein Hilfsangebot, das für viele Bedürftige mehr ist als "nur" eine soziale Einrichtung: ein wahrer Lichtblick in einem Umfeld, das von hoher Arbeitslosigkeit und vielen notleidenden Menschen geprägt ist. Ein eingespieltes Team von engagierten Freiwilligen kümmert sich dort darum, sozial schwache Menschen regelmäßig mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Eine Mahlzeit, die für diese Menschen nicht einfach nur Nahrung ist, sondern zugleich ein "Seelenwärmer" in schwierigen Zeiten. Die Suppenküche in Saldus ist nicht die einzige Einrichtung, mit der die Malteser in Lettland Bedürftige unterstützen – denn die soziale Not ist auch in Riga groß. Besonders betroffen sind auch viele ukrainische Geflüchtete. Die Malteser helfen ihnen mit Lebensmittelpaketen und Beratungsangeboten.
Ich könnte ohne diese Hilfe nicht leben.
Renata Druvinia
Nicht alle Bedürftigen schaffen es selbst in die Suppenküche. Dann kommt der rapsgelbe BONI-Bus zum Einsatz, den die Malteser im Winter 2022 vom Bonifatiuswerk erhalten haben. Damit werden Mahlzeiten ausgeliefert und Einkäufe transportiert. Eine der Bedürftigen, die nicht mehr selbst zur Suppenküche kommen kann, ist die 87-jährige Renata Druvina. Sie wohnt in einem Außenbezirk Svetlana stellt sich schon nachts an den Herd, um Suppe für die Bedürftigen zu kochen. Von Saldus in einem alten, kleinen Holzhaus - typisch für viele ländliche Gegenden in Lettland. Geheizt und gekocht wird mit Holz, die Dusche befindet sich in der Küche. Renata ist in ihrer Beweglichkeit mittlerweile stark eingeschränkt. "Ich selbst kann kaum noch kochen", bedauert sie traurig. Umso dankbarer ist sie, dass ihr von den Maltesern warme Suppen und Lebensmittel gebracht werden.
Unter der harten Realität in Lettland leiden auch die zahlreichen Geflüchteten aus der Ukraine, die in Riga eine temporäre Unterkunft gefunden haben. Auch die Auswirkungen der Corona- Pandemie sind spürbar. Das Preisniveau dort ist hoch, Lebensmittel teuer. Deshalb hat die katholische Hilfsorganisation in ihren Räumlichkeiten einen Anlaufpunkt für Lebensmittelpakete und Betreuungsangebote eingerichtet. Allein aus eigener Kraft können die Malteser in Lettland Angebote wie die Suppenküche und die Geflüchteten-Hilfe finanziell nicht aufrechterhalten. Sie sind daher auf externe Hilfe angewiesen
Haben Sie Fragen, wie Sie einzelne Projekte unterstützen können? Nicole Dürdoth (links) und Katrin Keller sind Ihnen gerne behilflich.
Katrin Keller
Leitung Fundraising
05251 29 96-33
katrin.keller@bonifatiuswerk.de
Nicole Dürdoth
Referentin Kommunikation
05251 29 96-45
nicole.duerdoth@bonifatiuswerk.de