KIRCHWEIHE DER NEUEN GEMEINSCHAFT AUF ALTEN WURZELN

Kloster St. Marien Munkeby

Bruder Bruno blickt voller Freude und Zuversicht in die Zukunft des Klosters. (Foto: P. Kleibold)
Bruder Bruno blickt voller Freude und Zuversicht in die Zukunft des Klosters. (Foto: P. Kleibold)

Gebet, Stille und Käse

Im norwegischen Munkeby bringen Zisterzienser wieder monastisches Leben in die Region. Gegründet wurde das Kloster 2009 von Mönchen aus der Abtei Cîteaux in Frankreich. Zurzeit leben dort Prior Joël, Bruder Bruno, Bruder Arnaud und Pater Joseph. Ganz nach der Ordensregel der Zisterzienser versuchen die Brüder ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.

Was sie tun, dafür sind sie landesweit bekannt: Der hier hergestellte Edelschimmel-Rohmilchkäse nach dem Rezept von Cîteaux wird sogar im norwegischen Königshaus serviert. Die Besucher kommen aber nicht nur wegen des Käses. Immer mehr Menschen besuchen die Mönche, um auf ihrem Pilgerweg von Stiklestad nach Trondheim dort zu nächtigen oder Tage der inneren Einkehr zu verbringen. Bis Ende 2023 lebten die Mönche noch vorübergehend mit im Gästehaus. Mit der Fertigstellung des Dormitoriums haben sie ihren eigenen Schlaftrakt bekommen.

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Rückkehr zu den alten Wurzeln - Zeichen der Hoffnung

Es ist schon etwas ganz Besonderes: Nach über 500 Jahren wagten die Trappisten aus dem französischen Citeaux den Schritt, sich im norwegischen Trondheim-Levanger wieder anzusiedeln. Streng genommen ist das Kloster nur die Fortsetzung einer Tradition, die etwa 1,5 Kilometer vom heutigen Standort vor langer Zeit bestand: Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1180. Seit geraumer Zeit bereichert wieder neues geistliches Leben die Diaspora Mittelnorwegens: Insbesondere in Munkeby und Tautra ist ein einzigartiger Aufbruch zu spüren - dort, wo sich atemberaubende Natur mit christlich-kontemplativer Spiritualität an einem Ort des Glaubens verbindet.

Der geistliche Ort hat eine außerordentliche Ausstrahlungskraft für die gesamte Region. Menschen können dort etwas über den Glauben erfahren und eine Glaubensgemeinschaft erleben.

Monsignore Georg Austen,
Generalsekretär des Bonifatiuswerkes

Es fehlte eine eigene Klosterkirche und Lebensraum für die Mönche

Ein Kloster benötigt eine eigene Klosterkirche und angemessenen Lebensraum für die Mönche. Mit Hilfe des Bonifatiuswerkes und des Diaspora-Kommissariats wurde das ermöglicht. Auch eine Käserei wurde gebaut. Die Fassadenarbeiten für den Westflügel sind abgeschlossen. Die Fertigstellung erfolgte im Dezember 2023: Bischof Erik Varden OCSO weihte die Kirche bei einem festlichen Gottesdienst mit internationalen Gästen. Damit steht auch das Gästehaus vollumfänglich den zahlreichen Besuchern und Gästen zu Einkehrtagen zur Verfügung. Gerade an den Wochenenden und Sonntagen kommen viele Menschen, um gemeinsam mit den Mönchen Gottesdienst zu feiern.

Aufbruch statt Abbruch

In Deutschland fehlt es den Ordensgemeinschaften leider oft an Nachwuchs. Als Folge werden auch traditionsreiche Klöster leider aufgegeben. Parallel dazu Norwegen: Hier geht es um Aufbruch statt Abbruch – in einem Land, in dem die katholische Kirche insgesamt kontinuierlich wächst. Alte Orte werden neu belebt und auch neue Ordensgemeinschaften siedeln sich an. Das macht Mut.

Zisterzienser bringen wieder mönchisches Leben nach Norwegen

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Thomas Twents

Leiter Projektverwaltung
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