EIN KREUZ ALS HOFFNUNGSZEICHEN
14.02.2022
Es ist ein starkes Zeichen der Hoffnung: Ende Januar haben die Zisterziensermönche im Kloster Neuzelle (Brandenburg) ein vier Meter hohes Holzkreuz am Ort des künftigen Klosterneubaus im Ortsteil Treppeln aufgerichtet. Dabei kam auch ein BONI-Bus des Bonifatiuswerks zum Einsatz.
Auf dem Gelände einer ehemaligen Stasi-Erholungseinrichtung, deren Ruinen bis heute erhalten sind, wollen die Zisterzienser in vier Bauphasen einen Klosterneubau unter dem Namen „Maria Friedenshort“ errichten, der Platz für bis zu 50 Mönche bieten soll. Mithilfe des Landes Brandenburg und der landeseigenen Stiftung Neuzelle konnte dafür eine 75 Hektar große Fläche im Ortsteil Treppeln gefunden werden, das rund zwölf Kilometer vom Kloster Neuzelle entfernt liegt.
„Es ist ein starkes Zeichen. Wo so vieles im Zusammenbruch ist, dürfen wir auf dem alten Stasi-Gelände das Zeichen des Sieges unseres Herrn aufrichten! Das Licht leuchtet in der Finsternis!“ sagt Pater Kilian Müller OCist, Prior von Neuzelle, anlässlich der Kreuzaufstellung. Das riesige Holzkreuz steht mit 139 Metern am höchsten Punkt des Geländes.
Am 1. Februar ist auch der Vorsitzende der Kommission der Europäischen Bischofskonferenzen und Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich, nach Neuzelle gekommen, um das Kreuz zu segnen.
Auf Initiative des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt gründeten Mönche aus dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz in Österreich im Jahr 2018 in Neuzelle ein Priorat, also ein Tochterkloster. Das im Jahr 1268 gegründete Kloster südlich von Frankfurt (Oder) ist ein Juwel des böhmischen Barock. 1817 wurden die Zisterziensermönche nach über 550 Jahren vom preußischen Staat vertrieben, die Anlage verstaatlicht.
Den Mönchen steht daher neben der Kirche nur das Pfarrhaus auf dem Klostergelände zur Verfügung, die übrigen Räume sind anderweitig vermietet. Damit der Konvent weiter wachsen kann, planen die Zisterzienser einen Neubau.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat das Projekt bisher mit rund 100.000 Euro an Bauhilfe unterstützt. Die Förderung umfasste die ersten Schritte zur Errichtung des neuen Klostergebäudes sowie die Gestaltung eines „Emmauswegs“ rund um das Kloster Neuzelle.
(gio)
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