THEMA VERTRAUEN STEHT IM VORDERGRUND
07.11.2024
Mit einer Eucharistiefeier im Dom St. Peter zu Regensburg eröffnet das Bonifatiuswerk am Sonntag, 10. November, die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche. Die diesjährige Aktion steht unter dem Leitwort "Erzähle, worauf du vertraust.". Mit Regensburg kehrt das Bonifatiuswerk im 175. Jahr seines Bestehens zu seinen Wurzeln zurück: In der Donaustadt wurde das internationale Hilfswerk am 4. Oktober 1849 gegründet.
Das Leitwort weist auf eine Grunddimension menschlichen Lebens hin, die auch für den Glauben eine wichtige Rolle spielt: Vertrauen. Es kann enttäuscht, aber auch zurückgewonnen werden, es kann wachsen und dabei helfen, Krisen durchzustehen. "Vertrauen gehört zu den kostbarsten Ressourcen der Welt", sagt Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. "Und gerade in dieser Zeit der Krisen und Kriege braucht unsere Welt und Kirche solche Menschen, die davon erzählen, was ihnen Halt, Orientierung und Kraft gibt; worauf Sie bauen und vertrauen, worauf Verlass ist." Die Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes sei eine Einladung, ergänzt der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer: "Die Aktion möchte ermutigen, vom eigenen Glauben zu erzählen, ihn zu teilen, ihn mitzuteilen und auf diese Weise einander zu stärken."
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiert den Gottesdienst, der am 10. November im Regensburger Dom um 10 Uhr beginnt. Konzelebranten sind neben Monsignore Georg Austen unter anderem Erzbischof Julio Murat, Apostolischer Nuntius für die Länder Skandinaviens, der Schirmherr des Bonifatiuswerkes Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz aus Paderborn sowie Bischof Philippe Jourdan aus dem erst im September erhobenen Bistum Tallinn in Estland. Neben weiteren Bischöfen aus den Förderregionen des Bonifatiuswerkes werden zudem Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, sowie die Generaläbtissin der Birgittenschwestern Mutter M. Fabia Kattakayam aus Rom erwartet. Das Pontifikalamt wird vom Domradio im Livestream unter www.domradio.de übertragen, der Fernsehsender EWTN.TV übernimmt das Signal.
Beim anschließenden Festakt im Kolpinghaus Regensburg spricht neben Nuntius Erzbischof Julio Murat der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, ein Grußwort. Monsignore Oliver Lahl, Geistlicher Botschaftsrat der Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl, hält einen Impulsvortrag zum Thema "Rom und die seltsamen Friesen – Diaspora und Weltkirche sind überall". In zwei anschließenden Gesprächsrunden mit internationalen Gästen und Projektpartnern aus den Förderregionen des Bonifatiuswerkes wird die aktuelle Arbeit des Hilfswerkes für den Glauben und der Solidarität sowie deren Bedeutung für die Menschen vor Ort beleuchtet.
Eine Woche später, am bundesweiten Diaspora-Sonntag, 17. November, macht das Bonifatiuswerk auf die Situation der katholischen Glaubensgeschwister in der Diaspora aufmerksam. Auf der Webseite bietet das Hilfswerk für den Glauben umfangreiche Informationen und Materialien dazu an. Am Diaspora-Sonntag sammeln katholische Christinnen und Christen im Rahmen einer bundesweiten Kollekte für die Katholikinnen und Katholiken in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum.
Seit 175 Jahren stellt sich das Bonifatiuswerk solidarisch an die Seite derjenigen Katholiken und Katholikinnen, die ihren Glauben in einer extremen Minderheitensituation – in der Diaspora – leben. Das Spendenhilfswerk unterstützt Gemeinden und Einrichtungen in Deutschland und Nordeuropa sowie in den baltischen Staaten Estland und Lettland, etwa in der Kinder- und Jugendseelsorge, beim Erwerb von BONI-Bussen oder beim Bau von Klöstern, Kirchen und Gemeindezentren. Außerdem fördert das Bonifatiuswerk zahlreiche sozial-karitative Projekte, in denen konkrete Not gelindert wird – zum Beispiel Suizidpräventionsangebote, Angebote für wohnungslose Menschen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und Kinderhospizzentren.
(hes)