PRESSEMITTEILUNG VOM 05.11.2023:

Aus dem Schneckenhaus herauskommen und Impulsgeber sein

"Entdecke, wer dich stärkt.": Bonifatiuswerk eröffnet bundesweite Diaspora-Aktion in Berlin

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche mit einem Pontifikalamt am Sonntag in Berlin eröffnet. Die diesjährige Aktion steht unter dem Leitwort "Entdecke, wer dich stärkt.".  Es soll eine hoffnungsvolle und lebensbejahende Perspektive eröffnen und dazu einladen, sich zu fragen, wer uns Kraft gibt.

"Angesichts der bedrohlichen Weltlage, den gesellschaftlichen Krisen und auch den kirchlichen Herausforderungen in diesen Zeiten des Umbruchs wollen wir weder zurückschrecken noch uns in ein Schneckenhaus zurückzuziehen", nahm Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, während des Gottesdienstes in der Sankt Hedwigs-Kathedrale Bezug auf das Leitwort: "Wir haben verlässliche Kraftquellen, aus denen wir schöpfen können und die uns Mut geben. Diese dürfen wir nicht versiegen lassen, sondern müssen sie nutzen." Hauptzelebrant des Pontifikalamtes war der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch. "Wir kennen solche Menschen, die uns stärken", sagte er in seiner Predigt. Er erinnerte damit an den Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg. Dieser starb am 5. November 1943 auf dem Weg ins Konzentrationslager Dachau, nachdem er sich offen gegen das nationalsozialistische Regime gestellt hatte. "Wie viele Menschen hat Dompropst Lichtenberg gestärkt?", fragte Erzbischof Dr. Heiner Koch und ergänzte: "Entdecke nicht nur, wer dich stärkt. Frage dich, wen du stärkst!" Unter den Konzelebranten des Gottesdienstes waren unter anderem die Bischöfe Wolfgang Ipolt aus Görlitz, Viktors Stulpins aus Liepāja in Lettland und David Tencer OFMCap aus Reykjavík in Island.

"Ich bin sehr dankbar, dass sich das Bonifatiuswerk seit 174 Jahren verlässlich für die Glaubensbildung und das Gemeinwesen einsetzt", sagte Joe Chialo, Senator für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt, beim anschließenden Festakt in der Berliner European School of Management and Technology: "Es geht sogar über den Glauben hinaus und setzt sich für den Frieden, die Freiheit und die Bewahrung der Schöpfung ein." Die Gesellschaft auch als Impulsgeber zu stärken und zu fördern sei der Auftrag aller Katholikinnen und Katholiken, so Joe Chialo. Die Veranstaltung moderierte Prof. Dr. Matthias Wemhoff (Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz). Er führte durch zwei Gesprächsrunden mit Partnern des Bonifatiuswerkes. So berichteten die Bischöfe aus Liepāja und Reykjavík von der Diaspora-Situation in ihren Ländern, während unter anderem Beate Danlowski (Leiterin des Berliner Caritas-Kinderhospiz-Zentrums LEO) und Pater Kalle Lenz (Projekt "Essen ist fertig!" in Berlin-Neukölln) ihre vom Bonifatiuswerk geförderten Projekte vorstellten.

Welche Rolle die Kirche für die Verkehrswende spielt, führte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, während ihres Impulsvortrages zum Thema "Klimaneutrale Mobilität der Zukunft" aus. "Mobilität ist ein Teil des Lebens, er bedeutet Teilhabe." In der Diskussion um klimaneutrale Mobilität müsse die Kirche den Dialog suchen und Raum für diesen anbieten. In ihrem Vortrag lobte sie die Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes: "Die BONI-Busse sind ein tolles Vorzeigeprojekt, um Gemeinschaft zu ermöglichen. Doch auch hier müsse abgewogen werden, ob sich klimaneutrales Fahren rechne. Die Mobilität der Zukunft muss einerseits nachhaltig, andererseits aber auch wirtschaftlich zu stemmen sein. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten!"

"Das Bonifatiuswerk hilft katholischen Christinnen und Christen in einer Minderheitensituation dabei, in der Gemeinschaft eine Stärkung entdecken zu können", sagte Manfred Müller, Präsident des Bonifatiuswerkes. "Denn christlicher Glaube kann Halt, Zuflucht und Kraft geben und damit in dieser Zeit der Krisen eine Antwort sein auf Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit. Für diese Hilfe sind wir jedoch auf Spenden und Kollekten angewiesen." Daher sammeln am übernächsten Sonntag, 19. November, die deutschen Katholikinnen und Katholiken bundesweit in allen Gottesdiensten. An diesem Tag findet die Diaspora-Aktion mit dem Diaspora-Sonntag ihren Höhepunkt. Der Diaspora-Sonntag für die Menschen, die in der Diaspora, sprich in einer Minderheitensituation ihren Glauben leben, findet jährlich am dritten Sonntag im November statt und wird seit 1966 begangen.

Über das Bonifatiuswerk:
Seit 1849 unterstützt das Bonifatiuswerk katholische Christinnen und Christen in Regionen, in denen sie ihren Glauben in einer extremem Minderheitensituation leben. Gefördert werden so die Seelsorge und Glaubensweitergabe in den Bereichen der Deutschen und der Nordischen Bischofskonferenz (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark und Island) sowie in Estland und Lettland. Als „Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität“ sammelt das Bonifatiuswerk Spenden und stellt diese als Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung.

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BILDMATERIAL ZUR PRESSEMITTEILUNG

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Bonifatiuswerk-Generalsekretär Msgr. Georg Austen, Schwester Bianca Maier, Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller und Lioba Gerd-Witte berichteten während des Pontifikalamtes von den Kraftquellen des Glaubens. (Foto: Simon Helmers)1,98 MBDownload
Eröffneten die bundesweite Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes in Berlin (von links): Kultursenator Joe Chialo, Susanna Baum, Erzbischof Dr. Heiner Koch, Jolanthe Erbrich, Beate Danlowski, Hildegard Müller (Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie), Bonifatiuswerk-Generalsekretär Msgr. Georg Austen, Pater Kalle Lenz, Schwester Bianca Maier, Bischof Viktors Stulpins, Wolfgang Klose (Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken), Bonifatiuswerk-Geschäftsführer Ingo Imenkämper, Prof. Dr. Matthias Wemhoff, Bischof David Tencer OFMCap, Prof. Dr. Claudia Nothelle und Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller. (Simon Helmers)2,17 MBDownload
Eröffneten die bundesweite Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes in Berlin (von links): Bischof Viktors Stulpins, Bischof David Tencer OFMCap, Schwester Bianca Maier, Kultursenator Joe Chialo, Pater Kalle Lenz, Erzbischof Dr. Heiner Koch, Bonifatiuswerk-Generalsekretär Msgr. Georg Austen, Bonifatiuswerk-Geschäftsführer Ingo Imenkämper, Hildegard Müller (Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie), Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller, Prof. Dr. Claudia Nothelle, Jolanthe Erbrich, Susanna Baum, Wolfgang Klose (Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken), Beate Danlowski und Prof. Dr. Matthias Wemhoff. (Foto: Simon Helmers)2,56 MBDownload

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