PRESSEMITTEILUNG VOM 11.01.2022:

Bonifatiuswerk bleibt ein verlässlicher Partner

Fördermittel für 2022 beschlossen – Hilfswerk fördert mit rund zwölf Millionen Euro Projekte in der Diaspora und setzt mit einer "Firm-App" auf innovative Glaubensverkündigung

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V. bleibt auch in diesem Jahr ein verlässlicher Partner für katholische Gemeinden in der Diaspora Nord- und Ostdeutschlands, in Nordeuropa sowie im Baltikum. Mit rund zwölf Millionen Euro wird das Hilfswerk in diesem Jahr in den vier Hilfsarten Glaubenshilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Bauhilfe und Verkehrshilfe Projekte unterstützen. Das hat der Bonifatiusrat, das ehrenamtliche Aufsichtsgremium des Hilfswerks, in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

So fließen rund 1,7 Millionen Euro in Projekte der Kinder- und Jugendhilfe, davon gut 1,4 Millionen Euro in die deutschen Bistümer. Im Bereich der Bauhilfe wird das Hilfswerk rund 2,35 Millionen Euro ausschütten – eine Steigerung von knapp fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier investiert das Bonifatiuswerk in "lebendige Steine", also in Glaubensorte, wo Menschen zusammenkommen und gemeinsam den christlichen Glauben leben – getreu dem Motto des Bonifatiuswerks: "Keiner soll alleine glauben".

"Als Hilfswerk für den Glauben werden wir auch in diesem Jahr Projekte fördern, die den Menschen Zuversicht geben, wo sie Gemeinschaft und Sinnstiftung, caritative Hilfe und Glaubensbildung erfahren", so Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks. "Auch in einer belasteten Zeit unserer Kirche sind viele Menschen auf der Sinnsuche. Ihnen wollen wir zeigen: Kirche ist für Euch da, sie ist offen und einladend vor Ort."

Dabei setzt das Bonifatiuswerk auch auf innovative Projekte, um den Menschen in der heutigen Gesellschaft die Frohe Botschaft zu verkünden. So entwickelt das Hilfswerk beispielsweise eine bundesweite "Firm-App". Damit soll das Aktionsmaterial zur Firmvorbereitung für Jugendliche auch digital nutzbar gemacht werden.

Projekte der Glaubenshilfe für Kinder und Jugendliche stehen auch weiterhin besonders im Fokus. Für religiöse Bildungsmaßnahmen in den deutschen Bistümern stehen in diesem Jahr 280.500 Euro bereit, ebenso 370.400 Euro für die "Religiösen Kinderwochen (RKW)", also religiöse Freizeiten der Gemeinden, die in den ostdeutschen Diözesen stets gut nachgefragt sind. Auch die katholischen Kitas in Ostdeutschland werden vom Bonifatiuswerk gefördert. Insgesamt 550.000 Euro stehen zur Unterstützung der religionspädagogischen Ausbildung der Erzieherinnen und der pastoralen Arbeit zur Verfügung.

Traditionell versteht sich das Bonifatiuswerk als Hilfswerk für katholische Christen in der Diaspora. Doch die Diasporasituation verändert sich: In einer zunehmend säkularen Gesellschaft können gläubige und praktizierende Katholiken überall in der Minderheit sein. Das Hilfswerk reagiert darauf mit dem Förderprogramm "Räume des Glaubens eröffnen". In ganz Deutschland fördert das Bonifatiuswerk innovative pastorale Projekte, die sich insbesondere an Menschen wenden, die durch die "klassischen" Angebote der Gemeinden nicht oder nur bedingt angesprochen werden – hier sollen Lebenswelt und Evangelium zusammenkommen.

Zur innovativen Pastoral gehören auch Personalstellen, die in diesem Jahr mit insgesamt 348.000 Euro gefördert werden. In diesem Bereich fördert das Hilfswerk gezielt den Einsatz von qualifiziertem Personal, das durch konkrete pastorale Projekte mit Kreativität und Engagement neue Zugänge zu Kirche und Glauben eröffnen soll. So erhält beispielsweise das Begegnungszentrum St. Hedwig in Müncheberg östlich von Berlin eine 50-Prozent-Stelle. Hier in Brandenburg, wo der Großteil der Bevölkerung keiner Kirche angehört, sollen sich Menschen mit und ohne konfessionelle Bindung begegnen und austauschen können.

Weitere 150.000 Euro stehen für das "Praktikum im Norden" zur Verfügung. Seit elf Jahren bietet das Bonifatiuswerk einen abwechslungsreichen Freiwilligendienst für junge Menschen in Nordeuropa und dem Baltikum an. Ein weiteres Aushängeschild des Hilfswerks sind die rapsgelben BONI-Busse, die in den Diasporagemeinden in Deutschland, in Nordeuropa und im Baltikum unterwegs sind. Sie werden auch in diesem Jahr mit 532.000 Euro gefördert.

Ein Schwerpunkt bleibt die Bauhilfe mit rund 2,35 Millionen Euro. 27 der insgesamt 50 Projekte mit einem Volumen von 1,17 Millionen Euro entfallen auf die deutschen Diözesen, das sind sogar fast sieben Prozent mehr als 2021. Größter Einzelposten in den deutschen Bistümern ist die Sanierung des Gemeindezentrums St. Josef in Dresden-Pieschen, die mit 135.000 Euro unterstützt wird. Das Gebäude soll sich baulich zum Stadtteil hin öffnen und den heutigen pastoralen und gesellschaftlichen Anforderungen entsprechend flexibel nutzbar sein.
"Auch in Corona-Zeiten gilt: Das Bonifatiuswerk bleibt ein verlässlicher Partner für die katholischen Christen in der Diaspora", sagt der Präsident des Hilfswerks, Heinz Paus. "Auch wenn in den letzten zwei Jahren die Kollekten durch ausgefallene Veranstaltungen zurückgegangen sind, können wir uns auf unsere zahlreichen Spenderinnen und Spender verlassen. So können wir nahezu die gleiche Gesamtsumme an Fördergeldern ausschütten wie im Vorjahr – dafür bin ich sehr dankbar und schaue mit Zuversicht in die Zukunft."

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Generalsekretär des Bonifatiuswerkes Monsignore Georg Austen und Präsident des Bonifatiuswerkes Heinz Paus. (Foto: Wilfried Hiegemann)1,89 MBDownload

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