PRESSEMITTEILUNG VOM 25.08.2023:

Kirche gestaltet Kulturhauptstadtprozesse in Chemnitz mit

"C the unseen" - Das Ungesehene sichtbar machen"

Wie kann Kirche im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext sichtbar werden? Dieser Frage geht Dr. Ulrike Lynn als Beauftragte der katholischen Kirche für die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 nach. Ihre zweijährige Personalstelle wird über die Glaubenshilfe des Bonifatiuswerkes mit 55.000 Euro gefördert. Lynn wird in Kooperation mit der Landeskirche, dem Verbund der Freikirchen und mit der jüdischen Gemeinde in Chemnitz zusammenarbeiten, um in ökumenischer Verbundenheit die Diskurse der Stadt aus christlicher Perspektive nachhaltig mitzugestalten.

"Ich brenne für das Thema. Ich bin interessiert an Kulturprozessen, an der Öffnung von christlichem Glauben und Kirche als Institution, als Glaubensraum", sagt Lynn während ihres Antrittbesuches im Bonifatiuswerk. Von Anfang an hat sie die Prozesse und Entwicklungen rund um die Bewerbung zur Kulturhauptstadt begleitet.

Mit ihrer Stelle möchte sie verschiedene Bereiche in den Blick nehmen - wie zum Beispiel die Stadt als Kulturhauptstadt und die Region, die nicht immer ein gutes Image, jedoch sehr viele stärkende Kraftorte habe. Der christliche Ansatz der Achtsamkeit und Wertschätzung soll nicht nur im Stadtgeschehen, sondern vor allem im Miteinander unter den Menschen erfahrbar werden. "An das Motto der Kulturhauptstadt ‚C the unseen‘ können wir gut im Sinne des christlichen Lebens anknüpfen: Das Ungesehene aufzeigen und sich damit in Begegnung bringen, nicht zuletzt mit Christus, der sichtbar gemacht werden will", erklärt die Personalstelleninhaberin.

Konkret wurden schon Exkursionen ins Leben gerufen, bei denen Orte oder Menschen besucht werden, die sonst im Stadtbild oder in der Gesellschaft nicht wahrgenommen werden. Diese Form des Zeigens und Erkennens ist Teil einer Sehschule, in der neue Perspektiven zum Ausdruck kommen können. Ein weiteres Projekt sind die Altarverhüllungen, die dieses Jahr schon in der Passionszeit umgesetzt wurden. Die Fastentücher wurden von verschiedenen Künstlern aus der Region gestaltet. "Auch hier geht es darum, etwas zu entdecken, wenn bei der Enthüllung ein neuer Blick, eine neue Sichtweise ermöglicht wird", beschreibt Lynn die Intention des Projektes.

"Bei diesen Altarverhüllungen waren auch Menschen in der Kirche, die sonst nicht mehr in die Kirche gehen. Sie haben Aschermittwoch mitgefeiert und wir haben das in einer Sprache versucht, die nachvollziehbar ist. Viele haben auch das Aschenkreuz empfangen. Sie fanden unsere Liturgie und unsere Reden stark", sagt Propst Benno Schäffel, leitender Pfarrer der katholischen Pfarrei Heilige Mutter Teresa Chemnitz, an die die Projektstelle gebunden ist. Solch eine Öffnung wünscht sich Pfarrer Schäffel, denn die Kirchenschwellen in der Diaspora seien meist richtig hoch.

Das Potential dieser Personalstelle sieht auch Daniel Born, Bonifatiuswerk-Referent im Bereich "Missionarische und diakonische Pastoral". "Im Projekt ‚Kulturkirche 2025‘ bringt sich die katholische Kirche gemeinsam mit vielen anderen Gruppen in das Kulturhauptstadtjahr in Chemnitz ein. Wir freuen uns sehr, mit unserer Personalstellenförderung dazu beizutragen, dass Kirche sich als gesellschaftlicher Player mit echtem Mehrwert für die Menschen unter Beweis stellen kann."

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Bonifatiuswerk-Referent Daniel Born (r.) begrüßt die Gäste aus Chemnitz: Propst Benno Schäffel, leitender Pfarrer der katholischen Pfarrei Heilige Mutter Teresa in Chemnitz und Dr. Ulrike Lynn, die neue Personalstelleninhaberin (v.l.). (Foto: Theresa Meier)955,46 KBDownload

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