PRESSEMITTEILUNG VOM 06.11.2022:

„KinderPilgerWeg“ aus Telgte gewinnt ersten Platz des „Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“

Mutig neue Wege gehen: Bonifatiuswerk zeichnet innovative und kreative Projekte aus

187 Wegbegleiter, Entdecker und Mutmacher hatten sich unter dem Motto „Mut machen. Neue Wege gehen!“ um den „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland“ 2022 beworben. Damit würdigt das Bonifatiuswerk alle drei Jahre den Einsatz von Menschen, die neue Wege einschlagen oder bewährte Traditionen weiterdenken, um die Botschaft des Evangeliums kreativ und innovativ weiterzutragen. Während der Diaspora-Aktionseröffnung des Bonifatiuswerkes in Speyer sind nun vier Projekte prämiert worden, die zuvor von einer prominent besetzten Jury ausgewählt wurden. Der erste Preis ist mit 5.000, der zweite mit 3.000, der dritte mit 2.000 Euro und der Sonderpreis mit 1.000 Euro dotiert.

Der erste Platz geht an den KinderPilgerClub Telgte und die katholische Kirchengemeinde St. Marien Telgte mit dem Projekt „KinderPilgerWeg“. Gemeinsam mit der Künstlerin Petra-Maria Wewering und dem Telgter Propst Dr. Michael Langenfeld überlegten die Acht- bis Zehnjährigen des KinderPilgerClubs, wie sie anderen Mädchen und Jungen erklären können, warum jährlich Tausende Menschen nach Telgte bei Münster pilgern. Entstanden ist ein 1,5 Kilometer langer Rundweg mit zwölf Stationen, den Kinder, Familien oder Gruppen eigenständig entdecken können. Ein KinderPilgerPass, der an der ersten Station mitgenommen werden kann, enthält Einführungstext, eine Aufgabenstellung und einen Bibelvers. QR-Codes an den jeweiligen Stationen stellen weitere Inhalte wie eigens produzierte Audiodateien der Kinder oder jeweilige künstlerische Einordnungen zur Verfügung.

Auf dem zweiten Platz landet der Pfarrverband Stiftsland in Bischofswiesen mit dem „Trostkoffer“. „Das ist ein Koffer, der Eltern von Kindergarten und Grundschulkindern helfen soll, gemeinsam die Trauer um einen lieben Menschen zu bewältigen“, erklärt Religionslehrerin Stefanie Witte. Gemeinsam mit Pastoralreferent Martin Kienast hatte sie das Projekt ins Leben gerufen. Mit vielen Büchern und Methoden ist dieser besondere Koffer gefüllt – mittendrin der kleine Charli, das ist ein selbst genähter Stoffengel, er ist der Trauerhelfer und darf in den Familien bleiben.

Die Radiokinderkirche der katholischen Pfarrei Franz von Assisi Kiel und der evangelischen Luthergemeinde Kiel gewinnt den dritten Platz. Dieses Format bringt die Kinderkirche in die eigenen vier Wände, sie lädt zum Mitsingen ein und schafft im persönlichen Umfeld einen Raum, in dem Eltern mit ihren Kindern Gottesdienst feiern können. Biblische Geschichten werden aus kindlicher Perspektive erzählt. Dazu gehören auch amüsante Prologe und Lieder, die zur Bewegung animieren. Mittlerweile wirken unzählige Ehrenamtliche an dem Format der Radiokinderkirche mit.

Für besonderes Engagement in Krisenzeiten wurde zudem ein Sonderpreis verliehen. In der Pfarrei Heilig Kreuz in Winnweiler wurde kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges durch Pfarrer Carsten Leinhäuser eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet, da die Notunterkunft schnell ausgelastet war. In kürzester Zeit haben sich etwa hundert Ehrenamtliche im Ort gefunden, die ihre Hilfe anboten. Das Projekt „Helfende Hände“ war geboren, das sich stets weiterentwickelt hat. Ehrenamtliche haben zudem im Pfarrhaus ein Café organisiert. Zwei Mal in der Woche können sich dort Geflüchtete und Gemeindemitglieder treffen, miteinander reden und sich kennenlernen. Als dritter Teil des Projektes hat die Pfarrei im September ein Ladenlokal angemietet und dort eine Kleiderstube eröffnet.

„Die Menschen, die sich heute für den Glauben und die Glaubensweitergabe einsetzen, sind mutig. Sie engagieren sich, weil keiner alleine glauben soll. Sie setzen sich gegen alle Entmutigungen ein, die wir derzeit erleben: der Vertrauensverlust der Kirche, die schwierige Situation in vielen Gemeinden, fehlende Zugänge zum Glauben. Aber wir dürfen eben auch mit Zuversicht und Selbstbewusstsein unterwegs sein: Es geschieht viel Gutes und Positives in der Kirche. Und das dürfen wir mit Glaubensfreude nach außen tragen. Das zu zeigen, ist ein Ziel des Bonifatiuspreises. Wir müssen nicht viel Neues erfinden, sondern die Projekte und Initiativen wertschätzen und vernetzen, die es gibt. Denn wir können mit- und voneinander lernen“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, der auch Jurymitglied bei der diesjährigen Verleihung des Bonifatiuspreises war, krankheitsbedingt aber nicht in Speyer vor Ort sein konnte.

Außer ihm gehörten Prälat Erich Läufer, Stifter des Preises, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, ZDF-Moderator Tim Niedernolte, Jugendbischof Johannes Wübbe, BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher und ZdK-Mitglied Karin Kortmann der Jury an.

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Das Foto zeigt die Preisträger mit Speyers Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (9. von rechts), der stellvertretenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Katharina Binz (4. von rechts) und Bonifatiuswerk-Präsident Heinz Paus (3. von rechts). Foto: Bonifatiuswerk/Marius Thöne0,98 MBDownload

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