MOBILE GLAUBENSHELFER VERGEBEN

Fünf neue rapsgelbe BONI-Busse für Deutschlands Bistümer

Monsignore Georg Austen (Mitte) übergab in Paderborn an die Vertreter von vier Kirchengemeinden und Institutionen aus den Erzbistümern Hamburg und Berlin und dem Bistum Münster einen rapsgelben BONI-Bus. Foto: Lena Reiher
Monsignore Georg Austen (Mitte) übergab in Paderborn an die Vertreter von vier Kirchengemeinden und Institutionen aus den Erzbistümern Hamburg und Berlin und dem Bistum Münster einen rapsgelben BONI-Bus. Foto: Lena Reiher

07.09.2016

Deutschlands Straßen sind wieder um fünf BONI-Busse reicher geworden. Zum dritten Mal in diesem Jahr hat das Bonifatiuswerk seine rapsgelben mobilen Glaubenshelfer ausgeliefert. Vier Kirchengemeinden und Institutionen aus den Erzbistümern Hamburg und Berlin und dem Bistum Münster konnten die Fahrzeuge in Paderborn entgegen nehmen.

Drei BONI-Busse in das Erzbistum Hamburg

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren BONI-Bus abholen konnten, denn, wie der Zufall es so will, hat uns unser alter Bus am Sonntag verlassen. Direkt vor unserer Kirche hat er den Geist aufgegeben“, berichtet Küster Johannes König aus der Gemeinde St. Johannes-St. Josef in Bad Segeberg im Erzbistum Hamburg. Die Gemeinde ist auf einen BONI-Bus angewiesen, da sie für die ortsansässige Herzklinik regelmäßig einen Besuchsdienst anbietet. Fünf Gemeindemitglieder wechseln sich beim BONI-Bus fahren ab, um auch alle anderen Fahrten, für Senioren oder Kinder, organisieren zu können.

Der Katholische Schulverband Hamburg ist mit zwei BONI-Bussen aus Paderborn zurück in die Heimat gefahren. „Wir transportieren am Tag etwa 600 Vor- und Grundschulkinder zu den 21 katholischen Schulen in der gesamten Hansestadt. Vielen Eltern ist es wichtig, dass ihre Kinder mit den christlichen Werten aufwachsen – und dies auch in der Schule. Da deshalb die Schulwege oftmals sehr weit sind, benötigen wir die BONI-Busse, um die Kinder zur Schule zu fahren“, erklärt Ulrich Fahl vom Katholischen Schulverband. An den 21 Schulen unterrichten 850 Lehrerinnen und Lehrer 9.200 Schülerinnen und Schüler.

17 Jahre alten BONI-Bus ersetzen

Im Jahr 1999 hat die Kirchengemeinde St. Antonius Babelsberg in Potsdam im Erzbistum Berlin den ersten BONI-Bus für die Gemeinde angeschafft. Doch die 17 Jahre machen sich an dem Fahrzeug allmählich bemerkbar. „Unser BONI-Bus ist sehr oft für kurze Strecken im Einsatz, daher legt er nicht so viele Kilometer zurück, hält aber sehr lange. Doch nach 17 Jahren ist es nun wirklich an der Zeit für einen neuen BONI-Bus“, beschreibt Propst Klaus-Günter Müller. Der BONI-Bus sei für die Gemeindearbeit sehr wichtig, erst im Frühjahr wurde er für die Fahrt zum Weltjugendtag nach Krakau gemeinsam mit einem Reisebus eingesetzt. Ohne ihn hätte es ein Transportproblem gegeben.

In die tiefste Diaspora, an die Kirchengemeinde St. Marien in Brake im Bistum Münster, ging ein weiterer BONI-Bus. „Im Jahr 2008 habe ich zuletzt einen BONI-Bus in Paderborn abholen können“, berichtet Kolpingbruder Ernst Hansen, „es hat nicht lange gedauert, da hat er die 100.000 km Marke geknackt. Dies liegt daran, dass er nie still steht. Er befördert täglich die Kinder in einem Umkreis von 20 Kilometern zur katholischen Kita und Grundschule. Wenn keine Schule ist, ist er für die Senioren, Jugendlichen und anderen kirchliche Gruppen im Einsatz.“ Der BONI-Bus ist für Brake ein sehr wichtiger Bestandteil der Gemeindearbeit.

40 BONI-Busse im Jahr

Seit nunmehr 60 Jahren vergibt das Bonifatiuswerk seine rapsgelben mobilen Glaubenshelfer. Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, weiß um die Bedeutung der Fahrzeuge für die Gemeindemitglieder: „Die BONI-Busse sind eine elementare Hilfe für Regionen, in denen der Öffentliche Personennahverkehr an den Wochenenden und oftmals auch während der Woche nur geringe Möglichkeiten bietet. Besonders ältere Menschen erfahren Dank des ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Bulli-Fahrer Glaubensgemeinschaft statt Einsamkeit und bleiben so ein wichtiger Teil der jeweiligen Gemeinde.“

Das Bonifatiuswerk fördert im Jahr ungefähr 40 BONI-Busse, dabei übernimmt das Bonifatiuswerk zwei Drittel der Anschaffungskosten. Das Hilfswerk trägt so dazu bei, dass katholische Christen, die weit voneinander entfernt in einer Minderheit leben, in Gemeinschaft ihren Glauben leben können.

(lr)