EINE BUNDESWEITE INITIATIVE

BIBELN FÜR DIE DIASPORA

An den Schulen in den nord- und ostdeutschen Bistümern fehlen 24.000 Bibeln! Das hatte der Aufruf zur "Bibelaktion", dem Projekt „Bibeln für die Diaspora“ des Bonifatiuswerkes im Jahr 2015 ergeben. Alle Schulen der Diaspora-Bistümer, in kirchlicher und staatlicher Trägerschaft, waren dazu eingeladen ihren Bedarf an Bibeln zu benennen. Das Bonifatiuswerk machte es sich mit der Initiative "Bibeln für die Diaspora" zum Ziel, diesen Bedarf in Kooperation mit dem Verlag Katholisches Bibelwerk in Stuttgart zu decken und Jugendliche und Kinder an das Buch der Bücher, für uns: die Ur-Kunde des Glaubens, heranzuführen.

"Wir sind überzeugt, dass die Bibel in die Hand eines jeden Kindes gehört, damit jedes Kind die Chance erhält, die froh machende Botschaft der Heiligen Schrift kennenzulernen. Gerade im Alltag der Kinder kann dieses Buch eine große Rolle spielen und gleichsam eine Anleitung für das Leben als Christ sein", so Bonifatiuswerk-Generalsekretär Msgr. Georg Austen. „Die Schulen sind ein Lernort des Glaubens, daher darf es dort nicht an der Heiligen Schrift mangeln. Kinder müssen beim Entdecken der Frohen Botschaft durch Religionspädagogen unterstützt werden, denn nur so können sie eigene und persönliche Wertvorstellungen entwickeln“.

24.000 neue Bibeln

Und so gingen in den Jahren 2015 und 2016 rund 24.000 neue Bibeln im Gesamtwert von rund 400.000 Euro an die Schulen. In 18 verschiedenen Ausgaben wurden die Bibeln bestellt und geliefert, unter ihnen Kinderbibeln, Bibeln im Stil mittelalterlicher Buchkunst, künstlerische mit Bilder von Marc Chagall oder Sieger Köder oder auch die schlichte Einheitsbibelübersetzung.

Eindrücke von den Bibel-Übergaben in Bremen, Oldenburg und Hamburg

Der Foto-Wettbewerb

Für die Schülerinnen und Schüler, die künftig mit der Bibel arbeiten werden, hatte sich das Bonifatiuswerk zudem etwas ganz Besonderes ausgedacht: einen Fotowettbewerb. Aufgabe war es kreative Fotos rund um die Bibel zu erstellen, die zeigen, wie mit der Heiligen Schrift gearbeitet wird und sich die Kinder dafür begeistern können. Knapp 20 Schulen haben sich am Wettbewerb beteiligt und mit ihren Beiträgen gezeigt, wie man auf vielfältige Weise die lehrreichen Geschichten in seinen Alltag einbauen kann. Als Sieger wurden schließlich die Klasse 9b der weiterführenden Schule Don Bosco Schule in Rostock und die Lerngruppe aus dem Jahrgang 5 der Erich-Kästner-Schule in Baunatal gekürt. Sie durften als Teilnehmer bei den Aktionstagen „Tiere der Bibel“ am 29. Juni 2016 im Hamburger Tierpark Hagenbeck dabei sein.

Die Sieger des Wettbewerbs

Die Schüler in Rostock schossen ihr Motiv, als sie beim Ausladen der vielen Bibeln geholfen und in einer kreativen Kettenreaktion ihr Schullogo nachgestellt hatten. Bei der Gruppe aus Baunatal wurde ganz konkret mit den Bibel gearbeitet: „Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Rabbi Bunam, der meint, für alles müsse man zwei Taschen haben, eine mit Worten, die für die positiven Dinge im Leben sind, eine Tasche mit Worten, die uns helfen, Negatives zu bewältigen. Die Schülerinnen und Schüler suchten sich jeweils ein Psalmwort für beide Seiten aus und malten Dinge dazu. Ich bin sicher, dass die Psalmworte der Bibel den jungen Menschen Orientierung bieten“, so Pastoralreferentin Marianne Hartung, die diese Arbeit mit den Schülern und Schülerinnen gestaltete. Damit die Kinder noch lange auf das Erarbeitete zurückgreifen können, wurde ein „Fotobuch“ erstellt.